Die Maut in Italien ist für viele Reisende ein wichtiges Thema, denn fast alle Autobahnen sind gebührenpflichtig. Wer die Autobahngebühren in Italien kennt und weiß, wie das System funktioniert, vermeidet Stress bei der Reise. Eine bequeme Alternative zum klassischen Ticket ist der Telepass in Italien, mit dem Autofahrer die Maut elektronisch begleichen können.
Wie funktioniert die Maut in Italien?
Ticket-System
Das System ist auf den meisten italienischen Autobahnen in Betrieb. Bei der Auffahrt zieht man ein Ticket. Bei der Abfahrt wird anhand der gefahrenen Strecke die Gebühr berechnet.
- Zahlungsmöglichkeiten: Bar, Kreditkarte oder mit einer elektronischen Mautbox (Telepass).
- Kosten: Je nach Fahrzeugart werden unterschiedliche Gebühren erhoben. Einige Autobahnen sind teurer als andere. Für ein normales Fahrzeug sollten Sie mit etwa 10 € pro 100 Kilometer rechnen.
Free-Flow-System
Das System ist auf einigen Autobahnen in Norditalien in Betrieb. Auf den Free-Flow-Autobahnen werden die Kennzeichen der Fahrzeuge registriert, ohne dass sie angehalten werden.
- Zahlungsmöglichkeiten: Mit einer elektronischen Mautbox oder innerhalb von 15 Tagen nach dem Befahren der Autobahn über die Webseite pedemontana.com.
Telepass Italien – lohnt sich das?
Der Telepass ist ein elektronisches Gerät (Mautbox), das an der Windschutzscheibe angebracht wird. Es ermöglicht, die Maut über spezielle Fahrspuren automatisch zu bezahlen – ohne Anhalten.
Auf den italienischen Autobahnen funktionieren die Geräte der folgenden Anbieter: Telepass, UnipolMove und Tolltickets. Für gewerbliche Transporte kommen außerdem die Anbieter AS24, Axxess und DKV Box hinzu.
Wichtiger Hinweis zu den Telepass-Spuren

Die gelb markierten Telepass-Spuren auf den Autobahnen dürfen ausschließlich von Fahrzeugen genutzt werden, die eine aktive Mautbox installiert haben. Wer ohne Gerät in diese Fahrspur einfährt, riskiert:
- Verzögerungen, da die Schranke nicht öffnet
- Bußgelder wegen Fehlverhaltens
- Unnötigen Stress an der Zahlstelle

Für alle anderen Fahrer stehen die Spuren mit Symbolen für Barzahlung (Münzen/Scheine) oder Kreditkarte zur Verfügung.
Vorteile der Telepass-Mautbox
- Kein Anhalten, automatische Abbuchung
- Schnellerer Verkehrsfluss an Mautstellen
- Ideal für Vielfahrer, Pendler und lange Urlaubsfahrten
Touristen können Telepass oft über Mietwagenfirmen oder spezielle Anbieter buchen.

Free Flow System in Italien – Maut ohne Schranken
Seit einigen Jahren führt Italien auf bestimmten Autobahnabschnitten das moderne Free-Flow-System ein. Anders als beim klassischen Mautsystem gibt es dabei keine Schranken und Mautstationen mehr.
Wie funktioniert das Free-Flow-System?

- Über Kameras und Sensoren wird das Kennzeichen jedes Fahrzeugs automatisch erfasst.
- Die gefahrene Strecke wird registriert, und die Mautgebühr wird nachträglich berechnet.
- Das Ziel: flüssiger Verkehr ohne Staus an Mautstationen.
Wichtige Hinweise
- Wenn man keine Mautbox hat, muss die Bezahlung innerhalb von 15 Tagen über die Webseite pedemontana.com oder bei autorisierten Zahlstellen erfolgen.
- Nicht bezahlte Mautgebühren führen zu Strafgebühren und Bußgeldern.
- Für Touristen empfiehlt es sich, das Kennzeichen nach der Fahrt direkt online zu prüfen, um keine Fristen zu verpassen.
Geschwindigkeitskontrollen auf Autobahnen – der „Tutor“ in Italien
Italien setzt auf ein besonders strenges System zur Überwachung der Geschwindigkeit auf Autobahnen: den sogenannten „Tutor“. Dabei handelt es sich nicht um einen klassischen Blitzer, der nur einen Punkt misst, sondern um ein Streckenkontrollsystem.
- Funktionsweise: An zwei Punkten einer Autobahnstrecke erfassen Kameras das Kennzeichen. Aus der Zeit, die ein Fahrzeug für die Strecke benötigt, wird die durchschnittliche Geschwindigkeit berechnet.
- Vorteil für die Sicherheit: Dieses System verhindert abruptes Abbremsen nur an bekannten Blitzerstellen, da die Geschwindigkeit über mehrere Kilometer überwacht wird.
- Strafen: Wer die erlaubte Geschwindigkeit überschreitet, erhält automatisch ein Bußgeld.
- Hinweise: Vor den Strecken mit „Tutor“-Kontrolle sind Verkehrsschilder angebracht. Die Geräte sind auf vielen Autostrade installiert und tragen stark zur Reduzierung schwerer Unfälle bei.
Neben dem „Tutor“ kommen auch stationäre Autovelox-Blitzer sowie mobile Kontrollen der Polizei zum Einsatz. Gerade auf Autobahnen sollten Sie sich daher unbedingt an die vorgeschriebenen 130 km/h (bzw. 110 km/h bei Regen) halten.
Güterverkehrskontrolle “Navigard”
Zusätzlich zu den Geschwindigkeitskontrollen überwacht das System „Navigard” auf vielen Autobahnen die Einhaltung der Höchstgewichte der Fahrzeuge sowie die Einhaltung eventueller Überholverbote.
Tipps zu Autobahnfahrten in Italien
- Prüfen Sie vorab die ungefähren Kosten mit einem Mautrechner (z. B. auf der offiziellen Seite autostrade.it).
- Auf Autobahnen ist die Mautpflicht nahezu flächendeckend, Ausnahmen sind selten.
- Beachten Sie immer die vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeiten, insbesondere auf vielbefahrenen Autobahnen, auf denen der “Tutor” aktiv ist.

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